Meist betrieben die Ortsgemeinden, denen in der Gemeinde Schänis mehr als zwei Drittel der gesamten Waldfläche gehörten, früher die Holzerei und die spärliche Waldpflege in eigener Regie unter Leitung eines Bannwartes oder Werkmeisters, so auch im Rüttiberg bis in die Fünfziger Jahre. Kleinere Holzteile wurden auf eine Gant gebracht. Während etwa 25 Jahren wurde dann der gesamte Hiebsatz von rund 300 Kubikmetern vergantet. An diesen Holzganten im "Freihof" und in der Sonne ging es dazumal oft turbulent zu und her. Kleinere Teile mussten bar bezahlt und für das auf Nachmass vergantete Holz ein Bürge gestellt werden. Am 4. Juli 1966 hielt der Verwaltungsrat Rüttiberg die letzte Holzgant ab. Der Bau der Bergstrasse und die 1971 gegründete Forstgemeinschaft setzten dieser jahrzehntelang gepflegten Holzerromantik am Rüttiberg ein Ende.

 

Zur Forstgemeinschaft schlossen sich die vier Ortsgemeinden Dorf, Rufi, Rüttiberg und Maseltrangen zusammen, um in gemeinsamer Selbsthilfe die Pflege der Waldungen und eine zeitgemässe, rationelle Holzerei sicherzustellen. Diese aus einer Gruppe von drei bis vier Arbeitern bestehende Forstgruppe hat sich in den ersten 20 Jahren nicht nur im Wald, sondern auch im Waldstrassenbau unter Leitung des Revierförsters bestens bewährt. Ohne diese Selbsthilfe wäre die Bewirtschaftung des Ortsgemeindewaldes und vor allem die rasche Aufbereitung von Sturm- und Schadholz, wie sie gerade im letzten Jahrzehnt öfter vorkam, kaum mehr möglich.

 

Ein Zeichen unserer Zeit - die fortschreitenden Waldschäden - müssen leider auch in den Waldungen der Ortsgemeinde Rüttiberg festgestellt werden, wobei Föhnstürme und trockene Sommer viel, aber nicht entscheidend für diese Verschlechterung beigetragen haben dürften.

Um eine bessere Auslastung zu erzielen wurde 2005 die Forstgemeinschaft Schänis mit der Forstgemeinschaft Amden zusammengelegt.